Die westliche Wohlstandsgesellschaft ist ein Auslaufmodell, und das bereitet vielen Menschen Angst. Auf den gewohnten Lebensstil zu verzichten, löst Widerstand und so etwas wie Abschiedsschmerz aus – selbst bei denen, die von der Notwendigkeit einer umfassenden Transformation überzeugt sind. Aktivist:innen bekommen Burnout, weil sich angesichts der offensichtlichen Bedrohung durch die Klimakrise so wenig in der Gesellschaft tut. Zugleich macht es viele Menschen traurig, wenn Tier- und Pflanzenarten aussterben, geliebte Orte verschwinden. Solche Gefühle zuzulassen und zu verarbeiten, ist schwierig und braucht Zeit. Aber darin liegt auch eine Chance für wirkungsvolle Kommunikation.
Ecological Grief („ökologische Trauer“) ist längst zum Fachbegriff in Psychologie und Psychiatrie geworden. Immer mehr Menschen empfinden Trauer angesichts der Folgen der Klimakrise: Inuit in Kanada, Skibegeisterte in Norwegen, Kleinbauern in Indien. Jugendliche überall auf der Welt, die um ihre Zukunft fürchten, äußern dieses Gefühl.
„Der Klimawandel schadet der seelischen Gesundheit und dem Wohlergehen“, stellten im November 2019 mehr als 40 psychologische Fachgesellschaften aus aller Welt in der Erklärung von Lissabon fest. „Er kann das Bewusstsein persönlicher und beruflicher Identität bedrohen, Strukturen der sozialen Unterstützung behindern und Gefühle von Hilflosigkeit, Furcht und Fatalismus vergrößern.“ Traumata, Schocks, Depressionen, Angststörungen und chronischer Stress seien mögliche Folgen, würden aber bisher in Kommunikation und Klimaschutz vernachlässigt.
Auch die Psychologists4Future warnen in einem tausendfach unterschriebenen Aufruf, in der Klimakrise könne es zu „intensiven, als überwältigend erlebten Gefühlen kommen, die in Handlungsunfähigkeit und psychischen Störungen resultieren können“.
Vor konkreten Hinweisen zum Umgang mit Trauer folgen erstmal einige Beispiele für seelische Schäden, die der Klimawandel anrichten kann. Weitere Details und Hintergründe finden Sie in der ausführlichen Fassung dieses Kapitels – Sie können es hier als PDF-Datei herunterladen.
Naturkatastrophen gibt es nicht erst, seit die Menschheit das Klima verändert. Daher sind schon immer Betroffene zum Beispiel davon traumatisiert worden, dass ihr Haus von einer Flut davongespült oder von einem Sturm niedergerissen wurde. Doch Intensität und Zahl solcher Extremereignisse nehmen erwiesenermaßen zu, und hier wird der Klimawandel für Viele zum ersten Mal existenziell bedrohlich. Die Gefahr zunehmender seelischer Störungen ist daher unbestreitbar.
In Österreich hat sich zum Beispiel der Umweltpsychologe Sebastian Seebauer mit den Opfern von Donauhochwassern beschäftigt: „Manche Menschen können nicht mehr schlafen, wenn starke Regenfälle auftreten“, schilderte er seine Erlebnisse in einem Interview in der Zeit. „Andere fahren nicht mehr in den Urlaub, aus Sorge, nicht reagieren zu können, falls ein Hochwasser kommt.“
In anderen Teilen der Welt nehmen sich Menschen mit solchen Traumata sogar das Leben. Nach dem Hurrikan Katrina zum Beispiel, der 2005 New Orleans traf, nahm die Zahl der Selbstmorde bei Opfern auf das 15-fache zu, die Zahl der Selbstmordversuche stieg sogar auf das 78-fache des Niveaus vor dem Sturm. In Australien, so zeigte eine Studie von 2012, begingen in Dürrejahren etwa 15 Prozent mehr Farmer aus den Altersgruppen 30 bis 49 Suizid. Auch unter Kleinbauern in Indien nahmen Selbstmorde zu, wenn Extremhitze ihre Ernten schädigte. Die Agrarökonomin Tamma Carleton von der Universität Berkeley kam in einer Untersuchung aus dem Jahr 2017 zu dem erschreckenden Ergebnis, dass der Temperaturanstieg seit der Mitte der 1980er-Jahre in Indien für mehr als 59 000 Suizide verantwortlich gewesen sein könnte.
Was viele junge Menschen bei Freitags-Demonstrationen und Klimastreiks auf die Straße treibt, ist natürlich ein politisches Ziel, aber dahinter steht in vielen Fällen auch Angst. Sie wird oft als climate anxiety bezeichnet.
Der englische Begriff anxiety, zu Deutsch „Angst“ oder auch „Sorge“, hat einen sehr emotionalen, negativen, belastenden Beiklang. Die bisher größte Studie dazu ist (als Preprint) im Herbst 2021 erschienen. Rund 10.000 junge Leute in zehn Ländern wurden befragt – darunter die 23-jährige Mitzi Tan von den Philippinen. Sie sagte dem Studienteam der University of Bath:
„Ich bin damit aufgewachsen, davor Angst zu haben, in meinem eigenen Schlafzimmer zu ertrinken.“
Der junge Kolumbianer Juan David Giraldo erklärte in einem Bericht der gemeinnützigen Nachrichten-Organisation Truthout: „Ich habe versucht, der Furcht zu entkommen, aber es war unmöglich.“
Die Studie, von einem Team um Caroline Hickman auf der Basis einer Befragung im Mai und Juni 2021 durchgeführt, unterlegt diese Statements mit Zahlen. Hier einige Ergebnisse: Im Mittel…
Solastalgie ist ein neues Wort, das der Umweltwissenschaftler Glenn Albrecht von der Murdoch University im australischen Perth 2005 geprägt hat. Es lehnt sich an „Nostalgie“ an, den Schmerz über eine verlorene Zeitepoche, bezieht sich aber auf einen verlorenen oder verloren-gehenden Ort. Jegliche Form von Umweltschäden kann solche Gefühle auslösen; ursprünglich ging es dem Australier dabei auch gar nicht um die Klimakrise.
„Es ist wie eine Form des Heimwehs, wenn man noch ,zuhause‘ ist“, beschrieb Albrecht das Gefühl. Mit dem Ort ist auch ein Teil der eigenen Identität bedroht und die Möglichkeit, dort seine Gefühle zu regulieren, Ruhe und Frieden zu finden – der Wortbestandteil „Sol“ kommt vom lateinischen Wort für „Trost“. Solastalgie ist eher eine Form der Melancholie, daher womöglich milder, aber spezifischer und gegenwärtiger als die oben beschriebenen Ängste und Sorgen vor der Zukunft.
Solche Gefühle können sich auch auf ausgestorbene Tierarten oder Phänomene wie den Vogelzug oder den Jahreszeitenwechsel oder eigene Aktivitäten in der Natur beziehen. Besonders eindrucksvoll kommt das in den Studien zum Tragen, die Ashlee Consulo von der Memorial University im Nordosten Kanadas nach langen Interviews mit Inuit in Labrador veröffentlicht hat. Deren Lebensraum verändert sich durch den Klimawandel dramatisch, weil die Temperaturen in der Polarregion etwa dreimal so schnell steigen wie im globalen Durchschnitt. Die rhetorische Frage eines der Interviewten lautete zum Beispiel:
„Wir sind die Menschen des Meereises. Wenn es kein Meereis mehr gibt, wie können wir dann noch die Menschen des Meereises sein?“
Besonders für die jüngeren Mitglieder solcher Ureinwohner-Gemeinschaften geht die Trauer um die verlorenen Orte bereits in die Angst vor einer Zukunft über, in der nichts mehr von dem gilt, was sie in ihrer Kindheit gelernt haben.
„Wenn das Ende der menschlichen Zivilisation Dein Alltagsjob ist“, lautete 2015 der Titel einer großen Reportage im Magazin Esquire, die von den seelischen Nöten vieler Klimawissenschaftler:innen handelte. Sie blicken schließlich in ihrer Arbeitszeit in Abgründe, sollen aber möglichst neutral und distanziert darüber sprechen. Viele Forschende sind damit überfordert, manche verzweifeln. Und auch unter ihnen gibt es natürlich die oben angesprochene Trauer über den Verlust von Landschaften oder Zukunftsaussichten.
Über solche Gefühle zu reden, widerspricht in vielen Fällen den Gepflogenheiten ihrer Zunft, den Erwartungen ihrer Institute und Hochschulen. Zudem fürchten manche Forschende, dass emotionale Äußerungen den Wert ihrer Botschaften einschränken, weil Gegner:innen damit Zweifel an der Objektivität der Analyse wecken könnten.
Die Gefühle zu unterdrücken, sei jedoch ein Fehler, warnte im Oktober 2019 ein Team von drei Autoren der Universitäten Exeter und Bristol in einem Brief an Science:
„Umweltforschern muss es erlaubt sein zu weinen und Unterstützung zu bekommen, damit sie weitermachen können. … Die vorherrschende Illusion, dass Wissenschaftler nüchterne Beobachter sind, ist ein gefährlicher Irrweg.“
Das Missverhältnis zwischen Wissen, Engagement und Reaktion der Gesellschaft plagt auch viele Klima-Aktivist:innen. Damit sind die Leute in den NGOs, bei Fridays for Future oder ExtinctionRebellion (die in ihren Inszenierungen nicht ohne Grund oft zu Trauer-Kostümen greifen) auch nicht die ersten. Ältere Artikel in Fachzeitschriften diskutieren die Gefahr von Burnout für Tierschützer, Kämpfer:innen gegen Rassismus oder Organisationen in der HIV/Aids-Arbeit.
„Ausgebrannte Menschen haben keine Möglichkeit mehr, auf einem brennenden Planeten etwas zu bewirken.“
Mit diesen Worten mahnt die deutsch-amerikanische Kommunikationsexpertin Susanne Moser dazu, dass Aktive stets auch auf sich selbst achten sollten.
Ein letzter Punkt noch – Klimaaktive finden ihn vielleicht etwas bizarr, aber in der breiten Gesellschaft ist dies ein wichtiges Thema: Trauer, weil man vom gewohnten, liebgewonnenen Lebensstil Abschied nehmen soll. Kohle, Öl und Gas haben den Menschen in den reichen Industriestaaten ein komfortables und vermeintlich unbeschwertes Leben erlaubt. Was ihnen in einer nachhaltigen Zukunft Spaß macht und was sie erfüllt, müssen sie noch herausfinden; aber der Verlust des Vertrauten schmerzt akut.
Für Psycholog:innen ist es überhaupt keine Frage, dass auch der Abschied von Erlebnissen, auf die man sich gefreut hat, schmerzhaft ist – genauso wie der Verzicht auf Konsum, von dem man meinte, er stünde einem zu. Das ist ja auch eine Frage von Identität und sozialem Kapital: Mit seinen vielen Fernreisen zum Beispiel kann man in Zukunft kaum noch unbeschwert prahlen, und sich selbst auch nicht mehr als Globetrotter erleben. Viele Menschen versuchen darum, diese Gefühle von Verunsicherung loszuwerden, indem sie die Notwendigkeit zur Veränderung bestreiten, erklärt die britische Psychotherapeutin Rosemary Randall.
Diese Trauer um das Zu-Ende-Gehen der Vergangenheit sollten wir nicht nur den Menschen zugestehen, die wir mit unserer Kommunikation erreichen wollen. Wir müssen sie auch selbst wie alle anderen Bedrohungen auf die mentale Gesundheit, die von der Klimakrise ausgehen, ernst nehmen und womöglich selbst durchmachen.
Wie kann, wie soll man mit solchen emotional belastenden Gefühlen umgehen? Hilfreich dafür ist ein Fünf-Phasen-Modell des Sterbens, das die Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross 1969 publizierte. Nach Gesprächen mit Todkranken hatte sie deren Gefühle analysiert; später wurden die fünf Phasen auch auf die Trauer von Hinterbliebenen und überhaupt auf Reaktionen auf schwere Verluste verallgemeinert.
Steven Running von der University of Montana wandte dieses Modell 2007 erstmals auf die Klimakrise an: „Die fünf Phasen erscheinen mir eine gute Analogie dafür zu sein, wie Menschen heute auf das Thema der globalen Erwärmung eingehen.“ Ihm zufolge folgt die Reaktion häufig diesem Schema:
Hierunter fällt die ganze Bandbreite des Leugnens – etwa dass sich das Klima wirklich verändert, dass dies gefährlich ist, dass die Menschheit dafür verantwortlich und die Wissenschaft sich einig ist, dass die Erkenntnisse eine umfassende und schnelle, aber durchaus mögliche Reaktion erfordern und so weiter.
Die Ahnung, dass die Klimakrise große Veränderungen in Gesellschaft, Wirtschaft und dem eigenen Leben erfordern könnte, bedrückt viele Menschen. Sie springen dann womöglich direkt zur Depression in Stufe 4. Andere ärgern sich ob der vermeintlichen Zumutung und greifen jene an, die schlechten Nachrichten überbringen. Oder sie ziehen die nötigen Veränderungen ins Lächerliche oder Absurde.
Bei diesen Phasen gibt es einige Berührungspunkte zu kognitiven (Abwehr-)Mechanismen gegen die Klimakrise (siehe Kapitel 2). Das ist auch deswegen angemessen, weil Running mit der Abfolge die oben beschriebene Trauer um das fossile Leben beschreibt. Die fünf Phasen lassen sich jedoch mühelos auch auf andere Formen der psychischen Belastungen durch die Klimakrise anwenden.
Nicht immer sind alle fünf Stufen ausgeprägt, aber der kalifornischen Psychologin Leslie Davenport zufolge ist es vernünftig und zielführend, sich der Abfolge der Phasen zu stellen, die Gefühle anzuerkennen und zu durchlaufen. „Dem Trauerprozess und unserem natürlichen Fluss der Emotionen zu vertrauen, hat große Kraft“, schreibt sie in ihrem Buch Emotional Resiliency in the Era of Climate Change. „Wir können unser Leid in eine Leidenschaft für effektives Handeln verwandeln. Wenn wir damit beginnen, unsere Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen in Beziehung zu unseren tiefsten Werten zu setzen, erwerben wir enorme Stärke und Widerstandskraft. (…) Wir schalten um aus der machtlosen Position von ,Was haben wir nur getan?‘ in ein begeistertes ,Was können wir tun?‘“
Doch wer derartige Gefühle aufgrund der Klimakrise äußert und sich zur Unfähigkeit bekennt, allein damit fertig zu werden, wird oft schräg angeschaut oder sogar angegriffen, beklagt die Psychotherapeutin Rosemary Randall. In einer Serie von Videos zum Thema erklärt sie, Angst oder Trauer im Angesicht der Klimakrise seien völlig angemessen. Es fehle jedoch an den gewachsenen, unterstützenden Strukturen und Ritualen, wie es sie für Menschen gibt, die einen anderen Menschen verloren haben.
Wer anderen Menschen in solch seelischer Not helfen möchte, so Randall weiter, sollte „mit Empathie und Neugier zuhören können und das Gegenüber nicht aufheitern wollen, es nicht mit unrealistischer Beschwichtigung oder gar Widerspruch konfrontieren. Dann fühlt sich die andere Person nämlich noch schlechter.“ Außerdem sollte man selbst, um anderen helfen zu können, schon einige Schritte weiter sein im Bewältigen der negativen Gefühle.
Diese Unterstützung anzubieten oder zu vermitteln (oder selbst zu suchen), ist dann nicht nur mitfühlender Beistand für Mitmenschen in Not. Es hilft auch dem Ziel, die Klimakrise zu begrenzen. „Verluste jenseits von Menschen werden traditionell nicht zum Rahmen des Betrauerbaren gezählt“, schreibt Stef Crabs von der Universität Gent in einer Sonderausgabe der Zeitschrift American Imago vom Frühjahr 2020. „Wenn wir diesen Rahmen erweitern, kann es uns wachrütteln, entschlossen zu handeln.“
Wie man negative Gefühle übersteht – Resilienz
Der zentrale Begriff zum Schutz der seelischen Gesundheit, bevor es zu Trauerreaktionen kommt, ist Resilienz. Damit ist eine innere Stärke und Widerstandskraft gemeint, gepaart mit Flexibilität und Einsicht in die Notwendigkeit der Veränderung und getragen von Optimismus und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Resilienz verhindert keine Probleme, aber sie hilft uns, besser mit ihnen umzugehen. Wir wissen oft gar nicht, dass wir diese Widerstandskraft haben, bis wir sie brauchen.
Innere Widerstandskraft ist auch in der Klimakrise eine hilfreiche Ressource. Sie hat viele Elemente, hier eine kleine Auswahl:
Mehr Details und Elemente von Resilienz finden Sie in der ausführlichen Fassung dieses Kapitels – Sie können es hier als PDF-Datei herunterladen.
Eine weitere Möglichkeit, mit negativen Gefühlen im Zusammenhang mit der Klimakrise umzugehen, ist die konkrete Vorbereitung auf den Ernstfall. Wo Naturkatastrophen durch Extremwetter wahrscheinlich sind, sollte man vorab die Reaktionsmöglichkeiten im Ernstfall durchspielen – also beispielsweise das richtige Verhalten bei Starkregen und Sturzfluten.
Auf die zunehmenden Hitzewellen sollte man sich in jedem Falle vorbereiten, die erforderlichen Informationen und Ratgeber (etwa den „Hitzeknigge“ des Umweltbundesamtes) bereits in ruhiger, kühlerer Zeit beschaffen.
Was jeder Haushalt für Katastrophenzeiten vorrätig haben sollte, lässt sich etwa in einer Empfehlung des zuständigen Bundesamtes nachlesen. Auch bauliche Schutzvorkehrungen am eigenen Haus, an der eigenen Wohnung können ein gewisses Sicherheitsgefühl vermitteln. Das klingt nicht nur logisch, sondern fast schon selbstverständlich: Wer sein Haus nach Flutwarnungen abdichtet, schläft besser.
Den Schluss dieses Kapitels sollen aber nicht gute Tipps bilden, sondern ein Gedicht. Es stammt von der Schriftstellerin Marybeth Holleman. Sie wurde in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio geboren, aber lebt seit 30 Jahren in Alaska – dem US-Bundesstaat, der wohl wie kein anderer bereits heute von der Erderhitzung betroffen ist. Das kann bei seinen Bewohner:innen daher in besonderem Ausmaß Solastalgie auslösen. „Wie man um einen Gletscher trauert“, lautet ins Deutsche übersetzt der Titel:
Marybeth Holleman
It’s not something you can hold in your arms.
You can’t rock with its image in a blanket
and keen away the nearing pain.
That white face is distant, and cold, unrelenting
in its forward grind to the sea,
stalwart even as it thins, crumbles, pulls back
into history and oblivion.
The sun itself finds nothing to love,
save soft rivulets of water its rays release
from eons of hard frozen luck.
But I tell you I do love this blue-white giant,
and grieve its leaving, even as I thrill to watch
thunderbolts of ice crash into azure seas.
So we sit, you and I, scanning the newly revealed
and imagining what next will show itself,
what balded rock and bared shoreline,
as ice slips and pulls away in great chunks.
We know it is leaving, abandoning us
to what our kind has created,
and we know its gift of rarified water
will only bring more sorrow.
Yet it is a gorgeous deterioration.
Glowing face of one turned toward
what the living cannot see.
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Dieses Kapitel gibt es – wie alle anderen Kapitel – in jeweils zwei Fassungen: